Ecstatic dance

Vor ein paar Tagen sind die Dragonflyranch-Mädels hier auf eine „Ecstatic Dance“ Veranstaltung gegangen. Der Name allein macht ja schon neugierig und ich fragte mich, ob der Name hier auch Programm ist.

Ich stellte mir eine Art spirituellen Freitanz vor und damit lag ich nicht ganz falsch. Wir waren bei den Ersten, die kamen, und der Kassierer sah für mich original wie Steven Spielberg aus.

Wir verstauten unsere Sachen und warteten auf den Beginn. Die Veranstaltung fand in einer Art Tanzsaal statt mit einer großen Spiegelwand. Wir standen zuerst im Kreis, fassten uns an den Händen und wurden sehr herzlich begrüßt..

Zwei junge Männer und eine Frau zeigten die „Regeln“ bei dieser Art von Freitanz. Man konnte auch zusammen tanzen, wenn man mochte, es gab aber Zeichen, die nonverbal Zustimmung oder Ablehnung bedeuteten.

Danach gab es auch noch einen Kakao zum Probieren. Ein Schälchen wurde rumgereicht und jeder, der mochte, konnte seinen Finger reinstecken. Das allein ergab für mich schon ein witziges Bild. Irgendwie kam ich mir wie in einer großen WG, in der man sich das Essen teilt und aus einer Schale isst. Ich wusste wirklich noch nicht so recht, ob das Ganze mein Ding war.

Die jungen Männer standen erstmal mit nacktem Oberkörper da und ich fühlte mich ein bisschen wie in einer Hippie Kommune. Sobald die Musik startete, legten sie los.

Zum Auftakt gaben sie ein lautes Gejaule von sich, was mich mehr als irritierte und dann fingen sie an sehr ausdrucksstark zu tanzen. 

Am Anfang war die Musik deutlich schneller und ich fing an, Spaß daran zu haben. Das Tanzen in der Stille hatte was…

Dieses Gefühl hielt nur leider nicht sehr lange an, denn schon kam so ein gefühlt Althippie um die Ecke „getänzelt“, der offenbar mit mir gemeinsam tanzen wollte – ich aber wirklich nicht.. Also tanzte ich mal schnell aus seinem „Griffbereich“.:-)

Nach einer Weile wurde die Musik viel langsamer und für mich auch ziemlich eintönig. Es war schöne spirituelle Musik, aber für mich nicht so wirklich tanzbar…

Dann kam schon wieder ein junger Mann um die Ecke und reichte mir die Hand zum Tanz. Ich lehnte dankend ab. Dabei fiel mir auf, dass ich viel lieber mit mir selbst tanze, als mit jemand, den ich nun nicht wirklich 100 Prozent anziehend finde. 

Also blieb ich in einem sehr meditativen Zustand für mich alleine, während um mich herum die seltsamsten Tanzmoves, auch zu Zweit, ausgeführt wurden.Teilweise war ich von dem Paartanz oft ein wenig „peinlich berührt“, da er sehr frei und mir sehr übertrieben vorkam. Für mich war es irgendwie nichts…

Aber alleine machte es schon Spaß bis zu dem Punkt, wo die Musik so langsam wurde, dass ich fast eigeschlafen bin… Gott sei Dank ging das ganze „Spektakel“ dann auch langsam zu Ende und wir kamen wieder im Kreis zusammen, diesmal auf dem Boden sitzend.

Man konnte noch Veranstaltungshinweise teilen und dann ging es nach Hause. Ich sag es mal so: interessant war es sicher… aber meine Welt war es nicht ganz. Die Leute schienen mir ein wenig zu abgedreht und irgendwie ein bisschen crazy…Aber eine spannende Erfahrung war es auf jeden Fall 🙂

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